In Deutschland ist die Nutzung von großen Datenmengen im Gesundheitswesen noch zum großen Teil Zukunftsmusik – was nicht zuletzt auch am deutschen Datenschutz liegt. In Israel sieht das ganz anders aus. Dort ist Big Data ein fester Bestandteil. Aber die Kultur im Umgang mit persönlichen Daten ist in Israel auch eine andere.
Jeder besitzt eine persönliche ID-Karte für quasi alles, auch zum Einkaufen. Landesweit werden Patientendaten wie Symptome, Diagnosen und Krankheitsverläufe aus den Kliniken erhoben, in einer einheitlichen Software zusammengetragen und ausgewertet.
“In Israel ist #BigData im Gesundheitswesen längst angekommen – und zeigt Wirkung. #eHealth“
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Die riesigen Datenmengen sollen einer besseren Versorgung zu Gute kommen und individuell geeignete Therapien ermöglichen und auch die präventiven Maßnahmen unterstützen. Schließlich werden durch die Daten reale Krankheitsverläufe abgebildet, die keine Studie in diesem Umfang abbilden könnte.
Stationäre Neuaufnahmen seien durch Big Data um zehn Prozent verringert worden. Ein entscheidender Faktor, damit das auch funktioniert: Das Budget für Ärzte sei festgelegt und richte sich nicht nach der Krankheitslast. Das ist ein klarer Anreiz für Ärzte, Patienten gesund zu halten.