Die Zukunft gehört den Wearables – hierzu zählen Smartwatches, Fitness-Armbänder und einige wenige noch exotische Gadgets wie Datenbrillen oder vernetzte Kleidung. Schon heute nutzen viele Menschen Activity-Tracker, um mehr über die eigenen Gewohnheiten zu erfahren und den Tag gesünder zu gestalten. Zahlen von IHS Technology zufolge wird sich der Umsatz mit Wearable Technology in Europa bis 2018 mehr als verdoppeln. Grund genug einen Ausblick zu wagen, wie Wearables sich weiterentwickeln und was sie für unsere Fitness und Gesundheit leisten können.
Vom Schrittzähler zum Fitness Tracker
Activity-Tracker entwickeln sich immer mehr vom Schrittzähler zu Multifunktionscomputern. Zusätzliche Sensoren und Funktionen liefern ein immer umfassenderes lückenloses Aktivitätsprofil. Neuere Modelle wie das Basis Band zeichnen neben den Schritten auch die Herzfrequenz, den Flüssigkeitsverlust und die Körpertemperatur auf. Immer ausgefeiltere Algorithmen unterscheiden einzelne Aktivitäten wie Gehen, Laufen oder Radfahren. Allerdings scheitert das Band noch an stationären Übungen im Fitnessstudio, wie Crosstrainern oder Spinning Bikes.
Hier sind die Neuvorstellungen von Push und Atlas bereits weiter. Sie erfassen ganze Workouts von Kraftübungen im Fitnessstudio, über Laufen, Schwimmen und Radfahren. Anhand der registrierten Wiederholungen und des Gewichtes lässt sich die Zunahme von Muskelkraft nachzuvollziehen. Auch die Schlafphasen werden von neuen Geräten immer genauer aufgezeichnet. Neben der Schlafdauer werden auch die Länge von Leicht- Tief- und REM-Schlaf erkannt.
Auch Lumos Lift möchte mehr als reines Tracking bieten. Das Gadget in Form einer Platine wird wie eine Brosche an die Kleidung geheftet. Anschließend kommuniziert es mit einem um den Rücken geschnallten Gurt. So kombiniert es Activity Tracking mit einer Überwachung der Körperhaltung. Vibrationen fordern zu einer korrekten Haltung auf und sollen so zu einer positiveren Ausstrahlung verhelfen.
Smartwatch ersetzt Tracker
Sport- und Gesundheitsfeatures zählen derzeit zu den beliebtesten Funktionen von Wearables. Aus diesem Grund konnten Activity Tracker fast den gesamten Umsatz in diesem Segment auf sich verbuchen.
Einen Blick in die Zukunft erlaubte Apple mit der Präsentation der Apple Watch. Wenn sich Smartwatches am Markt behaupten wollen, müssen sie mehr sein als ein zweiter Handy-Bildschirm: Eine attraktive Smartwatch, die sich nicht nur im Design an die Bedürfnisse des Nutzers anpasst, sondern auch funktionell. Apple hat dafür mit dem neuen Betriebssystem iOS 8 bereits eine Basis geschaffen. Die Uhr bietet umfassende Gesundheits- und Fitnessfeatures und macht Activity-Tracker überflüssig. Über GPS und WLAN des iPhones misst sie Geschwindigkeit, Distanz und Kalorienverbrauch. Sie hat eine integrierte Activity- und eine Workout-App. Dadurch kann sie ein vollständiges Bild der täglichen Aktivität liefern, persönliche Ziele vorschlagen und den Nutzer belohnen, wenn er Ziele erreicht hat. Die Gesundheitsdaten wie zum Beispiel Herzfrequenz und Kalorienverbrauch können dann zusammen mit Daten aus anderen Apps in der vorinstallierten Health-App gesammelt werden. Auf Wunsch lassen sich die Informationen vollautomatisch an den Arzt weiterleiten.
Vernetzte Helferlein
“In Zukunft wachen #Wearables und #MobileHealth über unsere Gesundheit.“
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Wearables werden nach und nach in immer mehr Lebensbereiche vordringen. Im Zusammenspiel wachen sie über unsere Gesundheit. Eine Brosche wie Lumos Lift misst die Körperhaltung und gibt mit Hilfe einer Smartwatch oder Datenbrille direktes Feedback wie wir unsere Haltung verbessern können. Ohrhörer wie das Crowdfounding Projekt The Dash versorgen uns kabellos mit Musik und messen dabei Herzfrequenz, Blutsauerstoff und verbrauchte Energie. Somit sind die Ohrhörer ein tolles Hilfsmittel für Ausdauersportler, die ohne Brustgurt oder sonstige Technik ihr Training verbessern und zugleich Musik hören wollen. Auch die Kleidung wird vernetzt. Die Firma Athos entwickelt Sportler-Kleidung mit der sich nicht nur die Leistung eines Athleten präzise erfassen lässt. Auch die Bewegungsabläufe beim Radfahren, Kraftsport oder Yoga könnten damit analysiert und neue Trainingsformen und Übungen entwickelt werden.
In Zukunft wird es möglich sein verschiedene Wearables miteinander zu kombinieren, um ein möglichst ganzheitliches Bild aller Bewegungsabläufe und Vitalwerte zu erhalten. Die Technik macht uns darauf aufmerksam, wenn wir zu lange sitzen, eine schlechte Körperhaltung annehmen oder zu lange in der Sonne waren. Aufgrund der hohen Preise für solche technische Extravaganz, werden einige Wearabels wohl zunächst Spitzensportlern und Risiko-Patienten vorbehalten bleiben.